Thursday 23 May 2019

118 Hampton Road, Bristol (Deutsche Version)

Es schoss meine nase hinauf
wie ein zitronensaftgetauchter besenstiel
und während ich nach wasser hustete und nach der toilette
donnerte, glitt der gedanke durch mein gehirn
dass ich niemals drogen mit nummern im namen
vertrauen sollte. Minuten später,
in einer kerkerschwarzen kammer
und einem kriegszustand mit dem magen,
während mein tinnitus in gelb und grün
in der ecke meines linken auges fortblinkte,
grub ein pyrotechnisches pirouettendrehendes gespenst
einen umhüllten skelettierten finger
in mein verständnis des universums.
Ich antwortete, “Echt?
Hmm. Es ist so, dann? Richtig, alles klar,”
bevor der kammer wuchsen dachbalken, ein bogen,
buntes glas und blinkende kruzifixe
und, landend zurück im partyzimmer das mit licht verhörte,
ich fragte, “Fühlst du dich wie du
in einer mittelalterlichen kirche gefangen bist?
Bei mir, doch.”

Und dann entdeckte ich das zeug des lebens.
Orangenschale.
Mit ihrem scheusslich unterschätzten matratzigen mark,
der schönste stoff den ich jemals gestreichelt hatte,
ihn in stücke reissend und sie zum himmel schleudernd
mit einem “Hurra!” als sie zurück nach unten
auf meinen erhabenen neuerleuchteten kopf knallten.
“Ich mach keinen sinn!” schloss ich. “Auch keiner von euch macht sinn.
Das einzige das sinn macht ist diese orangenschale,” und,
frauenwäsche über dem gesicht um den sirenenschein der glühbirne
zu verbarrikadieren, verbrachten wir etwas zeit zusammen,
nur ich und die orangenschale
und die gelegentlichen zischenden kreuze
oder engel oder phantome oder wasserspeier
oder tinnitussprühen oder sich drehende wagenräder
und es war mein glücklichster moment seit
jener party bei der ein medizinball von der decke hing, an einem seil
das meine arme violettisierte als ich danach griff
und eine mannschaft von hausbesetzern
mich schleuderte, herum und herum und herum und herum
höher schneller höher schneller höher schneller
höher als die dachbodenklappe der tibetischen Zentralbank
bevor ich stück für stück für stück für stück stoppte,
fuss im seil verfangen,
den kiefernhölzernen boden entlang geschleift worden
wie ein ranzen in der hand eines schuljungen,
während die mietenausweicher, mit 
aller dynamik die sie aufbringen konnten, allen gesprungenen tritten
die sie hätten abfeuern können, den ball
der aus einem grund den ich nicht begriff mit erdnüssen gefüllt war,
schlugen und zum schrumpfen brachten
also gackerte ich wie ein dummkopf
als ich am boden gefangen lag, in einem schauer
von erdnüssen und erdnüssen und erdnussstaub
und erdnüssen und erdnüssen und erdnussstaub
und erdnüssen und erdnüssen und erdnussstaub

und dann ging mir
die orangenschale aus.

“Hilfe! Im namen des Herren! Ich bitte Sie!
Für die liebe von Christus und allen den heiligen im Himmel,
geben Sie mir nur ein stück orangenschale!”
heulte ich aus meinem herzen,
aber als ich über den teppich erdferkelte
mit gelächter bereit zu bersten, brüllend wie ein sturm,
während orangenschalenstücke
aus allen ecken des zimmers auf mich herabprasselten,
kanonenkugelte in mein gehirn ein gedächtnis
einer schizophrenen frau ausserhalb meines hauses, die mit kummer
um ihre entlaufene tochter vergiftet war,
die mich um hilfe herumfuchtelte
und meinen namen gurgelte. “Bitte!”,
jaulte sie. “Ich bitte Sie!”
Ellenbogen am boden,
von orangenschalen bedeckt,
brüllendem gelächter bis zum stillstand ausgebrochen,
schwieg ich.

Ein schalter knipste jene nacht in meinem geist an.
Ich weiss nicht wie. Aber monate später
kann ich noch kruzifixe und wagenräder
hinter meinen augenlidern herumblinken sehen,
wenn ich liege und traumwärts treibe,
obwohl mit sinkendem kontrast.

Auch wurde ein schalter in Esmereldas geist
angeknipst, zum starken interesse und zur sorge,
in der nacht in der jener staub
ihre nase hinaufschoss wie ein salziger spülbeckensauger.
Esmerelda. Dünn wie ein lorbeerblatt.
Tarantelhaare. Dosenöffnerzähne.
Zieht gewöhnlich nur ganja aus ihrer gestrickten grastasche.
Eine hexe, von hexen geboren,
als hexen wiedergeboren sagt sie,
mit einem pelzballhuster namens Fizgig. “Es gibt
eine art unruhigen geist in diesem haus,” sagte sie uns,
das haus das eigentlich ein verlassener kindergarten war,
ganz mit handabdrückchen an wänden, gemalten
affe pferd elefant giraffe,
plastischen stühlchen, bunten glitzernden papiernamen
Walter Maria Gavin Olga Katie Peter,
gnomgrossen toilettchen.
“Ich kann jemanden hören, der vom tod
berührt wurde, dieses dauerhafte geschwafel
über einen kerl der einen herzanfall hatte.
Es ist am lautesten in meinem zimmer, ich kann dort
nicht mehr schlafen und muss meinen arsch zur anderen seite
des gebäudes bewegen.” Darüber spottete später
meine knüppelgezüngte freundin Rachel, “Scheisse!
Wenn sie eine hexe ist, bin ich dann Ho Chi Minh.
Es gibt nichts in jenem zimmer,” und tobte nach oben
wie ein blondhaariger brückenlegepanzer.

Minuten später schlich sie
erschüttert und weiss wie ein winterszenenbriefbeschwerer
zurück nach unten und flüsterte, “Ja, sie hat recht,
es gibt darin etwas.
Im moment in dem ich eintrat, füllte sich mein herz
mit schmerz, mit’m gefühl
dass etwas versuchte mich zu ersticken,
etwas mehr als ein bisschen fuchtiges.
Was immer darin ist, es ist verdammt nicht glücklich.”